Von der Angst zur Klarheit | Warum Loslassen dein größter Business-Boost ist
Feb 08, 2025
Es geht dir so gut, dass Wachstum schwerfällt.
Zugang zum Internet, 24/7 Möglichkeiten sich mit Essen zu vorsorgen, ohne das Haus zu verlassen, Sex auf Knopfdruck, zumindest zum Anschauen, sofortige Befriedigung der Gelüste, Triebe und Wünsche prägen die aktuelle Zeit.
Dieses Verhalten sehen wir schon bei den kleinsten, die dem Dopaminkick durchs Handy nicht widerstehen können und nach der schnellen Belohnung gieren.
Zucker, Aromastoffe, Geschmacksverstärker sind das tägliche Brot und die Eltern wundern sich, dass ihr Kind kein Gemüse mehr mag.
Das familiäre Beisammensein tritt in den Hintergrund, Gespräche werden durch den Fernseher ersetzt, Eltern sehnen sich nach Ruhe und Kinder sich nach ihren Eltern.
Der Konsum, die Gelüste, das Verlangen nach mehr und mehr geht weiter.
"Wann ist genug genug?"
Es scheint, als wenn sich diese Frage nur wenige Menschen stellen und immer weiter in ihrem Hamsterrad aus Lust, Gier, Verlangen und Gelüsten rennen, bis sie nicht mehr können und krankheitsbedingt eine Pause einlegen, um nach der Symptombehandlung wieder einzusteigen.
Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, wieso ein Mensch genug haben sollte, wenn er doch alles haben kann.
Schauen wir jedoch hinter die Kulissen, erkennen die tiefen Bedürfnisse, die der Mensch versucht zu stillen, in dem er versucht sein Bankkonto zu füllen, sein Haus und Auto zu vergrößern, sein Ansehen zu steigern und dabei resigniert, wenn auch sein Bauchumfang sich weitet, sehen wir Angst.
Die Angst vor der Angst.
Die Menschen haben Angst davor, in den Moment zu kommen, in welchem die Angst real und unausweichlich ist.
- Angst vor dem wirklichen Blick in die Finanzen, der die Angst schürt nicht über die Runden zu kommen.
- Angst vor dem unangenehmen Gespräch mit dem Partner, welches die Angst vor Ablehnung und Zurückweisung weckt.
- Angst vor Krankheit, was wiederum unsere Urangst weckt zu sterben, was uns zur Reflexion zwingt und gnadenlos aufzeigt, wie schlampig das Leben in den letzten Jahren genutzt wurde.
Die meisten Menschen haben Angst vorm Tod, weil sie das Leben nicht vollkommen leben.
Ebenso haben sie Angst das Leben zu leben, welches sie sich wünschen.
Unsicherheit, Anstrengung und fehlendes Selbstvertrauen treibt sie immer wieder zurück in den vermeintlich sicheren Hafen.
Gleichzeitig spüren sie innerlich den Drang zur Veränderung.
Der ganze Körper ruft immer wieder danach.
Gedanken formen sich, unerwünschter weise, immer wieder mit der Frage:
"Was, wenn ich es doch verändere?"
Was sie zurückhält, ist die Angst, vor der Angst:
"Was dann?"
"Schaffe ich es?"
Sie suchen nach dem Gefühl der Sicherheit. Doch finden es nicht.
Deshalb wird die Stimme im Kopf lauter.
Zum Glück lässt sie sich jedoch durch Essen, Alkohol, Drogen, Partys, Sex, das Handy und andere Ablenkung verdrängen.
Nur nicht zur Ruhe kommen und ihr Raum schenken. Das wäre fatal.
Dieser körperliche und mentale Abbau führt zu Krankheit, Leistungsverlust, Motivationslosigkeit, Antriebsschwäche, Gereiztheit, Lethargie oder Depression.
Für einige ist dies ein Weckruf.
Der Wunsch nach der Veränderung wird größer, doch am besten hat diese schon mit einem Fingerschnippen stattgefunden.
"Lass mich an der Bergspitze ankommen ohne den beschwerlichen, abenteuerlichen und atemberaubenden Weg zu gehen.", sagen sie.
Doch wer das Ziel erreicht, ohne den Weg zu gehen, wird das Ziel nicht genießen.
Warum der Weg sich lohnt
Der Weg ist das Ziel.
Dieser Satz ist so wahr, wie falsch.
Der Weg ist notwendig, hilfreich und kann wunderschön oder Horror sein.
Doch das Ziel ist das Ziel.
Wir wollen ankommen, das Ziel genießen und uns dafür feiern.
Weil der Weg jedoch so beschwerlich ist, zumindest phasenweise, sind viele Menschen nicht bereit ihn zu gehen, oder brechen zu früh ab und spüren deshalb nie die Euphorie der Zielerreichung..
Doch ein harter, beschwerlicher Weg ist das Beste, was dir passieren kann.
Er fordert dich, zwingt dich über dich hinauszuwachsen und öffnet dir neue Perspektiven.
Ohne diese Forderung des Weges würdest du nicht lernen und verstehen, was es braucht, um das Ziel zu genießen.
Das wahre Problem tritt auf die Bühne, wenn du dein Ziel erreicht hast, die Euphorie abgeklungen ist und du wieder zurück bist, dich ausruhst und dir klar wird: "Das habe ich geschafft. Und jetzt?"
In der entstehenden Leere ist nun Raum zur Reflexion und Neuausrichtung.
Jetzt wird klar, dass dieser Weg, so hart und unfair er vielleicht war, sein Sinn hatte und dich gestärkt und für neue Abenteuer und Ziele bereit gemacht hat.
Du hast deine Fähigkeiten, deine Stärke und dein Wissen ausgebaut und erweitert und kannst nun den nächsten Berg besteigen oder in ganz andere Richtungen gehen.
Neigst du dazu, das, was gut funktioniert, was du gemeistert hast, über und über zu wiederholen?
Dir immer wieder die Bergsteigerschuhe anzuziehen und höhere, gefährlichere Berge auszusuchen?
"Wann ist genug genug?"
Wann hast du genügend Berge bestiegen und willst deine Fähigkeiten nun in anderen Abenteuern testen?
Bist du bereit neue Bereiche anzugehen und wieder als Weißgurt zu beginnen, obwohl es so einfach wäre als Schwarzgurt-Bergsteiger weiterzumachen?
Jetzt tritt sie wieder zum Vorschein: Die Angst vor der Angst.
Die Angst wieder von 0 zu beginnen und allen Status zu verlieren.
Die Angst vorm Scheitern.
Die Angst vor dem Gefühl der Unsicherheit.
Du spürst die gleiche Angst, wie sie der Mensch auf der Couch verspürt, der mit gesunder Ernährung beginnen möchte.
Der innere Ruf ist da, doch der Geist zieht es vor beim Bekannten zu bleiben, statt sich ins Unbekannte zu stürzen.
Erkennst du die Macht des Weges und der Reise ist es ein Leichtes dich trotz der Ängste auf den Weg zu machen, ihn mit Freude zu gehen, um dich für die Zielparty vorzubereiten.
Auch feiern und partymachen will geübt sein.
Lass deine Vision los
Je mehr du an deiner Vision, deinem Visionboard und deinem Wunschlebensstil festhältst, desto kleiner wird es.
Deine Vision kann nicht größer sein, als das was du bisher kennst und du bisher erlebt, gesehen oder erfahren hast.
Du weißt nicht, was alles möglich sein kann.
Das Leben jedoch denkt nicht in Limitierungen und will dir alles geben.
Du solltest auch alles haben wollen.
Gleichzeitig kannst du nur alles haben, wenn du auch bereit bist alles loszulassen.
Kannst du den Bergsteiger-Schwarzgurt loslassen und dich ins neue Abenteuer stürzen?
Bist du bereit alles in deinem Leben kompromisslos loszulassen, während du absolut committet bist dein Ziel zu erreichen?
Kannst du beides in Herz und Kopf halten?
Kannst du auf diesem schmalen Pfad gehen?
Falls nicht bist du dem Leben gegenüber undankbar und ignorant.
Du glaubst, du weißt, was das beste für dich ist.
Manchmal sogar, was das beste für deine Kinder ist.
Doch woher weißt du, was das beste für dich ist?
Nur weil du es so haben willst?
Weil du es gehört oder gesehen hast?
Nur weil es dir gefällt, ist es nicht auch für dich bestimmt.
Warum hältst du also an alten Zielen fest?
Weil sie dir Orientierung und vermeintliche Sicherheit oder einen Sinn geben. Doch vielleicht ist jetzt Zeit abzubiegen?
Nach Gründung meiner Trainingshalle hatte ich große Ziele damit, doch ließ ich sie los, ohne alle Ziele damit zu erreichen.
Ich glaubte ein großes Unternehmen und vielen Mitarbeiter macht mich glücklich und erfolgreich.
Doch direkt nach dem Start unserer Reise im Dezember 23 spürte ich, dass ich was ganz anderes will.
Ich verdrängte es 2 Monate.
Bis es eines Abends ganz klar war und ich in Sekunden die Entscheidung traf alles hinter mir zu lassen.
Wirklich Loslassen geschieht in Sekunden.
Es schenkt dir direkt Freiheit und Kraft.
Übst du dich im Loslassen wirst du im Chaos Energie und Klarheit gewinnen, schneller Agieren und Ergebnisse produzieren können.
Darum übe dich darin loszulassen.
Wie?
- Miste deinen Kleiderschrank aus: ALLES was du länger als 1 Jahr nicht getragen hast, kommt weg.
- Miste deine Garage oder Dachboden und Keller aus: Alles, was nur Staub fängt, kommt weg.
Sicherlich gibt es einzelnes, was sich lohnt auch über Generationen aufzuheben, doch wie viel ist das wirklich?
Hast du von diesen materiellen Dingen losgelassen über dich darin Kränkung, Verletzungen, Missverständnisse, Ärger, Wut und recht zu haben loszulassen.
Ecken Kristina und ich an, trifft jeder klare Aussagen, teilt seine Version und Realität, spricht aus, was er sich wünscht und der andere nimmt es an.
Wir diskutieren darüber und auch wenn einer von uns, aus der Emotion heraus, den anderen trifft, ist dieses Thema nach 5 Minuten vergessen und es kommt auch nicht wieder hoch.
Wir wissen, dass aus der Emotion Dinge gesagt werden, die nicht so gemeint sind, es aber einfach guttut, sie mal zu sagen.
Wir nehmen dies nicht persönlich und finden so sehr schnell wieder zusammen und zur Harmonie.
Der einzige, der gekränkt ist, ist dein Ego.
Lass auch davon los.
Weißt du, wer du bist und sein willst, ist dies auch sehr einfach.
Klarheit entsteht auf dem Weg
Viele Menschen haben zwar Ziele, doch laufen sie einfach drauflos, beschweren sich über die Anstrengung, die Hindernisse und Hürden und rennen kurz nach dem Ziel schon zum nächsten.
Sie werden unglücklich, unzufrieden und wollen immer mehr.
Doch kein Ziel wird uns je vollkommen zufriedenstellen, denn wir sind immer auf dem Weg.
Darum ist entscheidend, dass du weißt, WAS du willst, WARUM du das willst und WER du sein willst.
Das Was ist für deinen Geist
Das Warum für dein Herz.
Das Wer verbindet Geist und Herz zu deiner Identität.
Das Wie spielt keine Rolle dabei. Es wird sich auf dem Weg zeigen, wenn du bereit bist von deinem Plan loszulassen und dich dem des Lebens hinzugeben.
Mit dem WAS, WARUM und WER erreichst du täglich Ziele und spürst den andauernden Fortschritt.
Deshalb kläre diese Fragen:
- Was will ich erleben?
- Was will ich dabei fühlen?
- Warum möchte ich das fühlen?
- Wer ist der Mensch, der das lebt?
Nimmt dir für die nächsten 7 Tage jeweils 10 Minuten und beantworte diese Fragen täglich schriftlich.
Damit schaffst du Klarheit für deinen Geist und wirst schneller Entscheidungen treffen, leichter loslassen können und steuerst zielgerichteter durch den Alltag.
Du erkennst schneller die Ängste, die hochkommen und findest auch schneller den Mut dich ihnen zu stellen.
Du stärkst dein Selbstbewusstsein und Schritt für Schritt dein Selbstvertrauen.
Du veränderst dich und damit dein Umfeld.
Du schaffst neue Möglichkeiten für dich, deinen Partner und deine Kinder.
Damit trägst du dazu bei, dass diese Welt sich verändert, bewusster, gesünder und lebendiger wird.
Du erreichst dein Ziel, siehst schon das nächste und gehst ohne zu zögeren darauf zu, denn du bist der Weg.
Kreiere einen kraftvollen Tag,
Raphael
PS: Übe dich dabei in Geduld ;-)